100 Jahre Schützenverein 1919 Bömighausen
Kaiserschießen
Das war der Auftakt ins Jubiläumsjahr den wir uns gewünscht haben. Das Wetter war genau so wie wir es uns bestellt hätten, wenn wir das gekonnt hätten. Die Schützenkompanie war stark vertreten und viele Besucher waren gekommen, um mit uns das erste Kaiserschießen in Bömighausen zu feiern.
Der Marsch mit Unterstützung des Musikvereins Rhena, zuerst zum "Kunker Loch", kostete schon ein wenig Schweiß, ging es doch konstant bergauf. An dem ehemaligen Vogelschießstand berichtete Ehrenvorsitzender Friedrich Koch über die dort durchgeführten Vogelschießen und konnte dabei auch von einigen lustigen Geschichten berichten.
Nach einem kurzen Umtrunk ging es dann wieder bergab zum "Aarfeld", dort wurden früher die Schützen- und Sängerfeste im Zelt gefeiert.
Hier hatte Friedrich Behlen es übernommen, uns über die dort durchgeführten Schützenfeste zu berichten. Er konnte über die früheren Königpaare berichten und wusste einige Geschichten zu erzählen.
Auch an diesem Standort konnten sich die Beteiligten kurz erfrischen.
Der Marsch zurück zum Dorfgemeinschaftshaus wurde durch die musikalische Unterstützung der Rhenaer Musikanten schnell absolviert.
Die letzten Vorbereitungen für das Kaiserschießen schlossen sich an. Der Platz am DGH füllte sich zusehends mit Besuchern der befreundeten Vereine aus Korbach, aus Neerdar, aus Usseln, aus Willingen und Schwalefeld. Bürgermeister Thomas Trachte und seine Frau Dagmar waren ebenso vertreten, wie viele andere Besucher aus der Umgebung. Wegen des guten Wetters mit Sonnenschein pur, wurde die von Schützenkönigin Ines Koch und ihrem Helferteam schön dekorierte Halle gar nicht genutzt. Getränke und Speisen wurden neben der Halle angeboten und das Angebot wurde auch gut genutzt.
Das folgende Kaiserschießen nahmen dann fast alle noch lebenden Schützenkönige in Angriff. Nur zwei in der Reihenfolge der Könige fehlten. Das Kaiserschießen moderierte Friedrich Behlen in bewährter und gelungenen Art und Weise.
Als ältesten Teilnehmer, mit 88 Jahren, konnte er seinen Vater Ludwig Behlen, begrüßen. Den ersten Schuss auf den Vogel gab, als "Dienstältester" Schützenkönig, Dieter Pohlmann ab. In der Reihenfolge der Schützenkönige wurde erst auf die "Insignien" geschossen. Krone, Zepter und Reichsapfel fielen nach einer ganzen Reihe von gezielten Schüssen der ehemaligen Könige. Dieter Pohlmann war es, der die Krone erringen konnte, den Reichsapfel holte sich Markus Potthof mit einem gezielten Schuß und das Zepter ging an Friedrich Behlen.
Die Vogelstange bot dagegen dann nur wenig Widerstand, schon nach wenigen Schüssen stürzte der große, schwere Vogel von der Stange. Es war eine riesige Überraschung für alle Schützen, die Besucher und insbesondere für den letzten Schützen, den Vorsitzenden Detlef Ückert. Der Vogel fiel, nachdem sich der Schütze schon umgedreht hatte und er weggehen wollte. Damit wurde Detlef Ückert der erste Schützenkaiser des Schützenverein 1919 Bömighausen.
Wegen des guten Wetters wurde auch die Proklamation nach draußen in den Schießstand verlegt. Schützenoberst Erich Pöttner hatte den Vogel gebracht, Markus Potthof moderierte und stellvertretender Vorsitzender Hermann Schulze überreichte den Kaiserorden an den neuen Schützenkaiser.
Das obligatorische "Waldecker Lied" umrahmte die Proklamation, die Musiker aus Rhena gaben alles.
Viele Hände waren zu schütteln, viele Umarmungen von Gratulanten gab es sehr zur Freude des erfolgreichen Schützen. Als "Kaiserin" wählte der seine Frau Karin Ückert, mit der es auch einen Kaisertanz gab.
Das anschließend ausgeschenkte Freibier vom erfolgreichen Schützen wurde wegen der sommerlichen Temperaturen gern angenommen. Die Besucher blieben in großer Zahl auch noch länger, so können wir diesen Auftakt des Jubiläums als sehr gelungen bezeichnen. /Ück.