Rückblick 1928 bis 1940
Beim Wintervergnügen und Kaffeekränzchen im Februar 1928 erklärt Kassierer und Schützenkönig Robert Emde seinen Rücktritt vom Königsamt. Im März wird daher ein neuer Schützenkönig per Scheibenschießen ermittelt. Albert Pöttner erringt die Königswürde und wählt Ida Schäfer zur Königin.
1929 beschließen die Bömighäuser Schützen die Anschaffung der eigenen Vereinsfahne bei der Hildesheimer Fahnenfabrik. Hierfür ist eine Vereinsumlage notwendig. Die Fahnenweihe erfolgt beim Schützenfest des Jahres 1930, das am 20. und 21. Juli gefeiert wird. Im Zelt wird gegenüber des Gastwirts Schäfer auf der Wiese gefeiert. Schützenkönig wird Friedrich Emde (Hagen), der seine Frau Anna zur Königin wählt.
Friedrich Limperh aus Wuppertal/Korbach übergibt einen Silberbecher und wird erstes Ehrenmitglied des Vereins. 1934 wird eine Jungschützengruppe ins Leben gerufen.
Am 19. und 20. Juli 1935 wird das letzte Schützenfest vor dem zweiten Weltkrieg gefeiert.
Die Schützenwürde erringt Karl Katzmarzig, der dieses Amt gemeinsam mit seiner Frau Lina übernimmt.
Kapelle ist der SA-Musikzug Korbach unter Kapellmeister Röder. Zum ersten Mal wird ein Jungschützenpaar ausgeschossen. Theo Koch und Mathilde Schalk (heute Dickel) sind bis heute das einzige Paar, dem diese Ehre zuteil wurde. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges werden alle wehrfähigen Männer einberufen. Damit kommt das Vereinsleben völlig zum Erliegen. Schützenkönig Karl Kronborn, der seinen Namen 1936 hat ändern lassen, fällt 1944 in Russland. Nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 werden den Schützenvereinen durch den alliierten Kontrollrat und die Militärgesetze die Wiederaufnahme des Vereinslebens untersagt. Das Vereinsvermögen, wie Hallen, Grundstücke, muss angegeben und registriert werden. Es ist damit nicht mehr verfügbar. In manchen Orten werden Bürger- oder Heimatvereine gegründet, um die Tradition und das Vereinsleben der Schützen unter anderem Namen fortzuführen. In Bömighausen ist dies nicht der Fall. Zwar kommt der Männergesangsverein zu neuer Blüte, neben dem Roten Kreuz ist auch die Freiwillige Feuerwehr tragende Säule im Vereinswesen der Bömighäuser. Aber nach Lockerung der Bestimmungen der Besatzungsmächte wird für Sportschützen immer wieder in Gesprächen alter Schützenvereinsmitglieder der Wunsch nach Wiedergründung des eigenen Vereins laut.